Chronischer Stress überlastet u.a. den Rhythmus im Herz-Kreislauf-System, dadurch wird das vermittelnde Organ, das Herz, ständig überfordert. Zuerst können sich Beschwerden wie Herzklopfen, Herzrasen oder Herzstolpern bemerkbar machen.
Alle diese Symptome müssen ernst genommen werden und durch den Hausarzt/Internist oder Kardiologen abgeklärt werden. Es können Hinweise auf eine organische Störungen sein.
Sind es funktionelle Beschwerden können Massnahmen wie Entspannung, Übungen zur Körperwahrnehmung, Yoga, progressive Muskelentspannung nach Jacobson helfen.
Ein täglicher Spaziergang, Bewegung mit individuell angepassten sportlichen Aktivitäten sind sehr wichtig. Sport kann Stresshormone abbauen. Durch eine körperlich gute Verfassung wird man resistenter gegenüber Stress
Stressfaktoren können oft nicht ausgeschaltet werden. Es gilt diese zu erkennen und dann Lösungsstrategien zu finden. Konflikte in der Partnerschaft oder in der Familie sind zuerst zu klären!
Bei schwierigen Problemen ist professionelle Hilfe erforderlich.
Das Herz reagiert ständig auf äußere und innere Signale mit fein abgestimmten Veränderungen der Herzschlagfolge, mit der Herzfrequenzvariabilität. Dieses Phänomen der ständigen kontinuierlichen Veränderungen nennt man „Herzratenvariabilität“. „HRV“ („heart rate variability“) und bedeutet die Fähigkeit des Herzens, den zeitlichen Abstand von einem Herzschlag zum nächsten ständig anpassen und verändern zu können, um sich so an die geänderten inneren und äußeren Bedingungen flexibel anzupassen. HRV beschreibt eine individuelle Anpassungsfähigkeit.
http://funktionelle_Koerperbeschwerden ( awmf Leitlinie )
URSACHEN FÜR DAUERSTRESS
Termine ohne Pause, wenig oder gar keine Erholung, kein Urlaub
Bereitschaftsdienste, ständige Erreichbarkeit, Nachtdienste
Digitale Präsenz in diversen Medien und in sozialen Netzwerken
Leistungsdruck mit schwer erreichbaren Zielvorgaben
Unzufriedenheit und überhöhte Anspruchshaltung gegenüber sich selbst und anderen
Sorgen und Zukunftsängste, z.B. um den Arbeitsplatz, Angehörige
Konflikte in der Schule, am Arbeitsplatz oder in der Familie
Doppelbelastung durch Beruf und Familie, Ehrenamt etc.
Schwere Krankheit, Pflegefall, Tod in der Familie oder bei Freunden
Ernährung unzureichend, unausgewogen oder zuviel
Bewegungsmangel, keine sportliche Betätigung